Die Erläuterungen in Orange sind nach der Australientour erstellt worden.
Zelt
Wie bei allen Dingen des Lebens kann auch hier eine Menge Geld ausgegeben werden. Es kommt halt darauf an für welchen Einsatzzweck ich mein Zelt benötige. Will ich zum Trekking nach Patagonien bei Sturm und Regen oder nur ein Wochenende mit dem Bock in den Harz.
Bisher hatte ich vom uralten Baumwollbundeswehrzelt,einer 10,- DM Plastikplane,einem Einbogenzelt und einem grossen Tunnelzelt bis zum jetzigem QuickErectzelt nur Zelte in der unteren Preisregion. Wobei das Tunnelzelt von der Raumausnutzung, des grossen Vorraumes und dem Komfort dadurch schon klasse war. Das Aufstellen und die Windanfälligkeit ist dafür leider nicht so pralle.Ebenso das Gewicht und die Grösse machen sich negativ auf dem Motorrad bemerkbar.
Im Vorraum kann man dafür sogar bei Regen sitzen und dort vor neugierigen Augen geschützt Helm,Stiefel und das Gepäck lassen. Auch zu zweit ist es im Tunnelzelt durch die grössere Stehhöhe wesentlich angenehmer als im Igluzelt.
Da ich oft alleine fahre und mich zwei Dinge immer nervten u. a. die Länge und das Gewicht, sowie das Auf-und Abbauen des Zeltes, hatte ich mich nun für das Quick-Erectzelt entschieden.
Der Aufbau geht wirklich sehr schnell vonstatten.
Das Zelt “ Charger Oak “ von der Firma Wechsel.
Nur wenige Tage vor der Abreise ist das Zelt von Wechsel doch noch eingetroffen, so dass ich mich entschloss beide Zelte mitzunehmen. Vor Ort habe ich mich aufgrund des kleineren Packmasses für das Wechselzelt entschieden. Für mich genau die Richtige Wahl. Nicht zu gross und zu schwer aber trotzdem genügend Platz für eine Person mit Motorradklamotten. Dazu eine abnehmbare Aussenhülle und sehr gute Belüftungen. Viele kleine durchdachte Details. Die Verarbeitung hätte aber etwas besser sein können. Auch bei Sturm stabil, wenn es vorher richtig abgespannt wurde.
Isomatte
Wir werden alle nicht jünger und der Rücken macht sich bei vielen bemerkbar,leider auch bei mir. Wenn man den ganzen Tag einer anstrengenden Tätigkeit nachgegangen ist, so auch dem Motorradfahren, ist ein erholsamer Schlaf umso wichtiger. Damit man am nächsten Morgen wieder fit ist. Dies kann gar nicht hoch genug eingeordnet werden. Daher ist eine gute Schlafunterlage unverzichtbar. Nachdem ich alles ausprobiert habe, von einer ganz einfachen Isomatte, über Luftmatratzen, selbstaufblasenden Isomatten und Luftbetten bin ich nun bei einer kombinierte Luft-Iso-Matte mit Kunstfaserfüllung gelandet. Einer Exped 7 LW. Sie hat alles was ich mir bisher gewünscht habe . Kleines Packmaß, Geringes Gewicht, gute Isolierung gegen Bodenkälte, Bequemlichkeit beim Schlafen und dabei auch relativ schnell aufzublasen mit einem ausgefeiltem Handpumpsystem. Einziger Nachteil, der hohe Preis. Aber ich denke die Matte ist ihren Preis wert. Daten 7cm stark, 198cm lang, 65cm breit,1100gr. schwer.
Nachdem ich nun über vier Monate daruf geschlafen habe, muss ich sagen es reicht nun aber auch. Bin sehr zufrieden mit dem Packmass und dem Gewicht. Und anfangs konnte ich auch sehr gut darauf nächtigen . Aber vielleicht liegt es auch an meinem Alter, dass der Rücken irgendwann nicht mehr so recht mitmachte. Trotzdem eine Empfehlung.
Kochgeschirr
Auch hier habe ich vom Kochgeschirr der Bundeswehr ( zu klobig) über Aluminium (Abrieb des Mat.) bis Edelstahl ( brennt an) vieles ausprobiert. Nun ist es eine Kochgeschirrausrüstung mit Beschichtung und extra Pfanne von Primus geworden. Dazu gönnte ich mir einen Silikonplastikschaber zum umrühren.
Kostet auch etwas mehr aber ich werde ihn auch oft nutzen.
Super, doch leider hat die Beschichtung nach den ganzen Wellblechpisten etwas gelitten. Also immer daruf achten das genügend weiches Material dazwischen liegt. Ansonsten hat mich das Kochgeschirr überzeugt. Richtige Grössen und passt gut ineinander. Leicht zu reinigen und guter Griff.
Kocher
Als Kocher habe ich mich für den Primus Multfuel entschieden. Dieser kann so ziemlich alles verbrennen was man so bekommt. Gas, Benzin, Diesel oder Petroleum. Man muss nur die Bedüsung ändern.
Gas verbrennt am saubersten, dafür werden aber die passenden Gaskartuschen benötigt. Benzin ist fast überall zu bekommen, riecht aber stark. Diesel und Petroleum sollte nur im Notfall verwendet werden da dadurch schnell die Düse verstopft.
Wie viele andere Benutzer bin auch ich mit dem Multifuel zufrieden. Da ich in Australien immer mit Gaskartuschen gekocht habe , kann ich nichts zu den Eigenschaften bei Benzin etc. sagen.
Licht
Licht ist beim Campen nicht nur abseits der Zivilisation wichtig. Darum habe ich mir eine Zeltlampe von Louis sowie eine Stirnlampe von Walther mit im Gepäck.
Die Zeltlampe ist zwar recht gross, dafür kann sie aber mit Solarstrom der von einer kleinen Solarzelle kommt betrieben werden. Sollte die Sonne nicht scheinen, besteht aber die Möglichkeit den Akku mit einer Handkurbel oder oder über die Bordsteckdose wieder aufzuladen.
Bei der Stirnlampe war ich schon positiv überrascht wie stark der Lichtschein bei maximaler Power ist. Da wird die Nacht zum Tag. Ich besitze zwar schon einige Stirnlampen, diese waren aber meist von der günstigeren Sorte. Die von Walther ist etwas teurer, dafür aber auch durch das robuste Metallgehäuse sehr stabil und auch wasserdicht. Desweiteren besitzt sie drei Helligkeitsstufen sowie ein Stroposkoplicht. Ein weiteres Feature ist die Fokussierbarkeit des Lichtstrahls.
Kleiner Nachteil , empfinde ich, das an und ausstellen des Schalters, da der Knopf dafür auf der linken Seite der Lampe liegt.
Absolute Kaufempfehlung , die Walther Stirnlampe habe ich jeden Tag benutzt, da es schon sehr früh dunkel wurde. Und bin wirklich sehr zufrieden und mit dem Schalter zum ausstellen habe ich mich nach einer gewissen Weile arrangiert.