Nach der Yamaha XT 600 Tenere 34 L, ist die KTM 640 Adventure eine richtig gute Reiseenduro. Immer noch sehr leicht, ca. 180kg vollgetankt, im Verhältnis zu anderen sogenannten Reiseenduros. Kick-und E-Starter, 28 Ltr. Tank, Reichweite ca. 500 km. Super Fahrwerk, 55 PS.
Leider hatte ich Pech mit meiner ersten KTM. Ein Kurbelwellenlagerschaden machte ihr den Garaus.
Bei meiner zweiten 640er waren einige Dinge weiterentwickelt worden. Es gab keinen lästigen Ölpeilstab mehr, sondern ein Schauglas und das Cockpit war haltbarer. Beim Vorgänger ging das Display nicht mehr richtig. Feuchtigkeit und Vibrationen hatten dem zugesetzt.
Da dies mein erstes absolut neues Motorrad war wurde sie selbstverständlich immer in die Fachwerkstatt zur Inspektion gebracht. Allerdings war die Neue auch nicht ganz ohne Macken. Eines Tages bemerkte ich beim Tanken das das Rücklicht weggeflogen war, einfach so. Wahrscheinlich losvibriert. Ein anderesmal ging die Kupplung nicht mehr, der Nehmerzylinder war festgegangen. Auch die Vorderradbremse stellte des öfteren die Arbeit ein. Der Bremszylinder hatte sich wahrscheinlich verkantet. Ich musste ihn dann immer per Hand wieder gängig machen. Im Urlaub in der Schweiz hielt der Seitenständer nicht mehr da die Schraube zu schwach dimensioniert war. Die Reparatur in der Schweiz war auch keine billige Angelegeheit. Und die 640er mit vollem Gepäck jedesmal auf den Hauptständer zu bocken war mir durch die schlechten Hebelverhältnisse nicht möglich.
Desweiteren nervte mich der extreme Lärm hinter der kleinen Verkleidung, auch ein Scheibenaufsatz brachte keine Erleichterung.
So war ich denn irgendwann zu genervt und hatte einfach kein Vertrauen mehr in die Maschine. Und so wurde aus einem Traummotorrad für die Weltreise eher ein „Alptraum“. Naja , etwas übertrieben. Aber eine herbe Enttäuschung bleibt es für mich. Vielleicht hatte ich einfach nur ein Montagsmotorrad bekommen.
Meine Hoffnungen liegen jetzt ganz auf Honda und das sie endlich eine würdige Nachfolgerin für die Africa Twin rausbringen.