Sonne,Strand,Schnee, Karneval, Nebel und dann noch abgeschleppt worden. Eine wirklich sehr bunte Mischung in einer kurzen Woche…
Wir hatten noch ein paar Tage Resturlaub und wollten im Februar ein wenig Sonne tanken. Leider hatte meine Begleitung sich eine starke Erkältung eingefangen und diese besserte sich erst, als wir wieder zurück flogen.
Ich hatte mir für drei Tage eine Suzuki Gladius 650 ausgeliehen, um damit die Insel zu erkunden. Wie sich herausstellte war das für die Berge die richtige Entscheidung gewesen. Der Motor der Gladius läuft super, nur das Fahrwerk war ein wenig zu weich , aber das kennt man ja von vielen japanischen Motorrädern.
Je nachdem auf welchem Teil der Insel man sich gerade befand, änderte sich das Wetter schlagartig. War es im Süden noch sonnig und warm, so wurde es im Norden gleich wesentlich kälter. Da Teneriffa eine Vulkaninsel mit einem gewaltigem Berg ist, dem Teide ( 3718m) kondensiert die feuchte aufsteigende Luft und schlägt sich als kleine Tröpfchen nieder.
Viele kleine pittoreske Dörfer, unter ihnen wohl die Bekannteste, Masca, kleben förmlich an den Hängen. Dadurch sind sie natürlich auch von Touristen als Sehenswürdigkeiten heiss begehrt. Dies folgt wiederum zu einigem Stau, da sogar Busse sich die Strassen hochquälen.
Am zweitem Tag ging es wieder in die Berge und es wurde immer kälter und nebliger. Die Sicht ging runter bis auf wenige Meter, so dass man teilweise nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren konnte. Aber das beste kam noch. Kaum oben in der Nähe des Gipfel des Teide angekommen lag tatsächlich noch Schnee an den Strassenrändern.
Kaum dass ich ein paar Kilometer weiter gefahren war, riss der Nebel auf und die Sonne schien wieder als wäre nichts geschehen. Ich erkundete dann noch den Norden und Westen der Insel. Da ich mir für den letzten Tag den Süden aufgespart hatte.
Da unsere Unterkunft im Norden lag, hatte ich schon einige Kilometer hinter mir und wollte an der Küste in einem kleinem Ort am Meer etwas essen. Die Suzuki parkte ich auf einer freien Fläche wo auch schon ein Roller stand.Noch hatte ich drei Stunden Zeit bevor ich die Gladius pünktlich beim Verleiher wieder abgeben musste.
Als ich nach dem Mittagessen wieder kam, sah ich nur noch wie ein Abschlepper das Mopped am Haken hatte und drei Polizisten drumherum standen. Aber auf meine Bitte hin, die Suzuki wieder abzustellen und die Rechnung gleich zu bezahlen wollte der Chef nicht eingehen. Der Abschlepper wollte gerade losfahren, da nutzte ich die Gelegenheit und sprang ins Führerhaus und fuhr mit ihm zum Lager wo schon viele andere Fahrzeuge standen.
Glücklicherweise hatte ich noch genügend Bargeld dabei und konnte so die 650er auslösen und erreichte noch rechtzeitig die Verleiherstation. Was für eine Aufregung.
Den letzten Tag schauten wir uns noch den Karneval an, der einer der grössten der Welt sein soll und genossen einen bunten schönen Abend.
Tags drauf flogen wir wieder mit einigen Erfahrungen reicher, wieder nach Hause ins kalte Norddeutschland.