Hot, Hotter, Stehenbleiben
Vom 80 Mile-Beach bin ich schon früh aufgebrochen um die kühleren Morgenstunden zu nutzen. Wobei kühl relativ ist, 24° C. Denn ich habe mir vorgenommen heute bis Broome zu kommen.
Bisher hat mir noch jeder davon abgeraten in den frühen Morgen-oder Abendstunden zu fahren, da dann die ganzen Tiere noch auf der Strasse sind. Und prombt sehe ich nach einigen Kilometern einen riesigen Bullen gemütlich über das Asphaltband flanieren. 😉 Ihm im Gefolge noch einige Kühe die ihn anhimmeln, so scheint es mir. 😉
Wenn ich so schreibe, liegt es an den Tabletten, dem Alkohol oder der Hitze oder alles zusammen 😉
Ich komme gut voran und die Strecke bis Broome ist sehr eintönig und die Hitze steigt und steigt. Mein Thermometer zeigt heute maximal 37,5 ° C an. Im netten Sandfire Roadhouse wäre ich gerne länger geblieben.
Aber ich möchte gerne noch vor Mittag in Broome ankommen. Alle die mir bisher begegnet sind, fanden es dort klasse. Bin gespannt.
Nach ca. 300 km streikt mal wieder die BMW. Im Nichts! Ich fotografiere ein paar erschreckte Kühe, die es nicht gewohnt sind, Modell für mich zu stehen.
Nach ca. 15 min. springt sie wieder an um ca. 20 km vor Broome dann prompt eine längere Pause einzufordern.
Inzwischen habe ich mit einigen Kontakt gehabt wegen meines Problems, nein nicht dieses, sondern das mit dem Motorrad. Von Benzinschläuchen über Benzin kühlen, Unterdruckschläuchen und Updates machen war alles dabei. Wenn hier also jemand dieses liest und mir helfen kann, gebe ich dieser Person mehrere Bier aus!!
Darwin soll noch heisser werden. Für mich keine Option, wenn ich keine vernünftige Lösung finde. Dort wäre aber der nächste BMW-Dealer, der das Update machen könnte. Sind auch nur ca. 1800 km. Wir stellen uns jetzt mal vor, wir wohnen alle in Kiel, und müssten um einen Service in der Werkstatt wahrzunehmen 1800 km fahren. Das wäre fast bis ans Nordkap oder nach Italien. Ja, schönen Dank auch. Andere Entfernungen hier im Aussieland.
Dann doch noch endlich in Broome angekommen, treffe ich Nicole,Marco und Robin am Visitor-center wieder. Wir verabreden uns zum Angeln am Pier, Sie haben sich ein paar Angeln gekauft und für Nicole gab es eine Handangel. Und wer fängt zuerst von den Dreien was? Alles klar!!
Einen schönen Queenfisch und es kommen noch weitere hinzu, das Abendbrot ist für die Drei gerettet. Wir unterhalten uns und ich beobachte dabei das Meer. Die anderen haben schon Haie gesehen, für mich schon langsam Gewohnheit. Aber es gibt noch mehr zu sehen. Als die Dunkelheit hereinbricht und das Meer von oben von den Flutlichtern der Jetty ( Pier) angestrahlt wird, entdecken wir mehrere Aale oder waren es doch Seeschlangen. Besonders beeindruckend haben mich einen Schwarm Rochen, die an der Oberfläche entlang schwimmen. Ähnlich wie Vögel beim Fliegen. Aber leider keine Chance für meine Kamera 🙁
( später haben wir es raus gefunden, es waren Seeschlangen)
Für die nächsten 2 Tage komme ich in einem Backpackerhostel unter. Ich will meinem Rücken mal ein richtiges Bett gönnen.
Nächster Tag 9.9.2015
Irgendwie bin ich für das eine zu Alt und für das andere zu Jung, mit meinen 48 Jahren.
In den Backpackerhostels sind die meisten so um die 20 Jahre alt. Und viele denken wohl immer noch , Mami kommt gleich und macht mein schmutziges Geschirr weg. Aber auch sonst sind diese Hostels natürlich alle sehr günstig und da kann man keine allzu grosse Sauberkeit erwarten. Ich versuche morgen mal den Lüfter im den Herrentoiletten zu fotografieren 😉 der hat viel zu erzählen.
Hat geklappt 😉
Dafür gibt es laute Musik und etwas mehr Stimmung, obwohl viele, so wie ich jetzt, vor Ihren elektronischen Geräten hängen. Hier spricht mich aber kaum einer an. Die halten mich für einen alten Knacker in der Midlifecrisis.!?
Das Gegenteil sind die Caravanparks. Dort sind die meisten schon Rentner und fahren mit ihren Luxuswohnmobilen durch die Gegend. Aber keiner lässt seinen Müll liegen und meistens ist es sauber. Hier kommt immer jemand vorbei und fragt mich nach dem woher und wohin. Für die bin ich der Exot. Ein ganz ein wilder Hund. Hi,Hi
Wahrscheinlich liegt es aber auch daran , dass in den Hostels fast nur junge Europäer sind und auf den Caravanparks sehr viele ältere Australier sind.
10.09.2015
Heute die Unterkunft gewechselt. 200 m weiter zum Campingplatz. Unter schattigen Bäumen einen schönen Platz nahe der Duschen, Toiletten und des Swimmingpools bekommen. Hier ist alles neu und sehr sauber. Auch die Angestellten sind alle freundlich.
Und das alles zum halben Preis, für 15 $.
Den Vormittag wollte ich wie den Vortag am Cable Beach mit Schwimmen verbringen, doch leider ist das nicht erlaubt , da Jellyfish ( giftige Quallen) entdeckt worden sind. So gehts dann zum Pool. Der Backpacker hatte auch einen, doch nur gegen Bezahlung.
Nachmittags wollte ich dann zum Malcolm Douglas Krokodilpark. Wahrscheinlich kennt den kaum noch jemand in Deutschland. Dies ist der wahre Crodile Dundee. Er hat jahrelang gefährliche Crocs gefangen , die zum teil immer noch hier im Park leben. Malcom ist das was für uns Deutsche , Heinz Sielmann oder Bernhard Grzimek ist. Ich habe mir seine Filme aus den 70er / 80er immer sehr gerne angesehen.
Die damals noch unbekannten Stellen sind jetzt teilweise gut erschlossen. Der Park mit der Führung gefällt mir gut. Wann kommt man diesen Tieren so nahe. In freier Wildbahn sollte man dies auch lieber nicht. Es sterben jedes Jahr ein paar Menschen durch Angriffe.
Und Peter, unser Guide, erklärt uns, das die Behauptung beim einem Angriff sollte man mit den Fingern in die Augen des Krokodils drücken, völlig sinnlos ist. Er demonstriert uns das , indem er mit seinem Stock vorsichtig in das Auge sticht. Nicht die geringste Reaktion !! Stört den Kerl überhaupt nicht. Da sich die Augen zur Seite verschieben lassen. Um diese zu schützen, wenn ein Tier bei einem Angriff um sich schlägt.
Die nächstenTage werde ich nicht erreichbar sein. Da ich evtl. die Gibb River Road fahren möchte. Die ist ca. 800 km lang und es gibt nur drei Tankstellen, wovon eine wohl wieder geschlossen hat, wie mir die freundliche Mitarbeiterin des Visitor-centers mitteilte. Das ganze auch Offroad. Aber alles machbar wie mir ein anderer Rider, so heissen hier dieMotorradfahrer, versichert.
Jetzt ist ein Monat rum und für mich Zeit, schon einmal kurz Bilanz zu ziehen, wie es um meine Ausrüstung bestellt ist.
-Ich habe natürlich viel zuviel mitgenommen. Das überflüssigste Überhaupt war der Klappgrill, den ich inzwischen schon verschenkt habe. Hier gibt es überall kostenlose Barbequegrills.
-Den 10 liter Wasserkanister, noch nicht benutzt. Zu gross und zu sperrig fürs Motorrad. Evtl, halbvoll für die Gibb River Road.
-Hemden, Hosen Unterwäsche, Socken einen grossen teil zu John geschickt. Kann man auch unterwegs waschen. Hier trocknet alles sehr schnell.
-Die Endurobrille, noch nicht genutzt, meistens fahre ich mit Visier, auch bei grosser Hitze schützt das Visier sehr gut. Sonst nutze ich viel die orangene Brille. Dadurch sehe ich die Kontraste besser und wenn es sehr grell wird mache ich das Sonnenvisier vom Helm runter.
-Meine Vanucci-Endurojacke und Hose sind Super. Hätte ich so nicht erwartet. Gut geschnitten. Da passt alles. Auch bei grosser Hitze noch zu tragen. Man schwitzt zwar trotzdem. Aber das passiert sowieso. Die Belüftung ist gut. Bloss die Oberschenkeltaschen könnten etwas grösser sein. Für das Navi oder die Geldbörse, ebenso die Gesässtasche.
-Die Outdoorhose ist klasse. Mit abzippbaren Beinen und genügend Taschen für Schlüssel, Handy, Navi und Geld. Trocknet auch schnell und lässt sich klein zusammenrollen.
-Nolanhelm incl. Kommunikationsanlage. Die nutze ich nur für das Navi. Aber in Perth hat es gut funktioniert. Die Umbaufunktion des Kinnteils nutze ich auch öfter.
-Daytonastiefel. Wie gehabt, eine Klasse für sich ! Trotz guter Schutzfunktion immer bequem und geht auch wenn man ein paar Schritte gehen muss. 😉
-Primus Kochgeschirr beschichtet , mein bestes Kochgeschirr bisher. Lässt sich leicht reinigen. Ist rutschfest auf dem Kocher und klein zusammen zu falten. Nur aufpassen das die Beschichtung durch das Gerüttel nicht kaputt geht.
-Zelt von Wechsel, bin damit sehr zufrieden. Wenn es vernünftig abgespannt wird, steht es selbst bei Sturm und Regen sicher. Die zwei Eingänge sind auch gut.Viele kleine Details. Da hat jemand mitgedacht und kommt aus der Praxis.
-Garmin-navigationsgerät, die Halterung ist um Welten besser als die alte von TomTom welche mir fünfmal kaputt ging. Habe heute einen Aussie mit Bike getroffen bei dem die Halterung auch kaputt. Ist wohl weltweit ein bekantes Problem.
-Die Menüführung ist gewöhnugsbedürftig, funktioniert aber einwandfrei. Das Kartenmaterial lässt leider bei einigen kleinen Nebenstrassen zu wünschen übrig und neue Strassen sind nicht vorhanden. Da haben die mir wohl eine alte Karte angedreht. Und den Service von Garmin fand ich auch nicht gut.
-Das Acer- Laptop Travelmate 115, von Torben empfohlen und eingerichtet. Super Teil, läuft und macht keine Macken. Lange Akkulaufzeit. Nutze ich sehr viel wie ihr seht 😉
Bilder findet Ihr unter Stuff.
Nachtrag zum Bericht Nr. 19.Hier findet ihr ein Video bei Youtube von dem Versuch die Schlucht im Karajini zu durchwaten.
Weitere Videos bei Youtube unter meinem Namen.
Dies ist der Standart 50 +. ich habe aber auch schon nur 30+ schon gesehen. ;-))
Nummernschilder in Westaustralien!
Hi Hinni
Vielen Dank das wir das alles miterleben dürfen,weiterhin viel Spaß bei deinem großen Abenteuer.
Hoffentlich zickt die Dicke nicht so doll😳😳
Mfg Eggert
How are you Eggert, ist wirklich klasse hier. Heute am Cable Beach wieder schwimmen gewesen. wassertemp. 27° Hier bleib ich noch ein paar tage länger.Bevor ich mich dann auf den langen Weg nach Darwin und an die Ostküste machen werde. Bisdahin muss ich sehen das ich irgendwie klar komme mit den Macken. Regelmässig Pausen machen und abkühlen lassen, aber schwierig bei bis zu 37° tagestemperaturen. es bleibt spannend;-)
Habe mir soeben das wetter für wendtorf angesehen. Brrr, das sieht schon verdammt nach Herbst aus.
See Ya
Hini
Der „allgemeine Tip“ einem Krokodil die Finger in die Augen zu drücken ist ja n Knaller. Wenn man so nah dran ist kann man das sicher von innen schaffen! 🙂 🙂 Schöne tage dir noch. Hoffentlich kriegst du noch einen guten und hilfreichen Tip wg des hitze-problems der BMW. Schön, dass du so zufrieden mit deiner Ausrüstung bist. LG
Hi Hinrich ,ich fasse kurz zusammen : dein Ofen läuft 300 km bei 37 Grad mehr oder weniger am Stück ?! Dann hast du kein thermisches Problem . Wenn der Kraftstoffdruck 1 bar statt 4 bar bei Fehlerauftreten ist , was passiert dann z.B. wenn du den Tankdeckel öffnest ? Nach 300 km hast du ca. 24 Liter Kraftstoff verbraucht ! Ich kenn dein Mopped nicht . Du hast von mehreren Tanks geschrieben . Ist der Haupttank dann leer ? Funktioniert die Verbindung nicht ? Kein Update bringt dir den Kraftstoffdruck zurück ! Du hast dein Tankrucksack repariert . Hattest du vorher schon Probleme ? Vielleicht helfen Dir meine Gedanken auf den Weg zur Problemlösung ! So long Andy
Hi ,Hinrich. Ich denk mal laut nach ! Wenn du bei über 30 Grad 300 km mehr oder weniger am Stück fährst , dann hast du kein thermisches Problem . Du hast dann ca 24 Liter kraftstoff verbrannt . Nun kenn ich dein Tanksystem nicht, du hast von 2 Tanks berichtet . Muss man da umschalten oder umpumpen ? Funktioniert die Verbindung ? Was passiert wenn du bei Fehlerauftreten den ( die) Tankdeckel öffnest ? Hast du dann wieder Druck ? Du hast deinen Tankrucksack repariert ! Gab es vorher schon Dieses Problem ? Belüftungsschlauch abgeklemmt ?! Kein Update bringt dir den Kraftstoffdruck zurück ! Check das mal bitte !
Hallo Andy,
danke für deine Hilfestellung. Das Problem mit dem Unterdruck ist mir bekannt und hab ich auch schon einmal bei der XT gehabt. Daran habe ich auch zuerst gedacht.
Der Originaltank bei der F800 GS sitzt seitlich hinten und wurde durch kein evtl. überstehendes Gepäck verdeckt und die Entlüftung versperrt. Auch taucht dieses Problem teilweise schon nach 100 km auf. Habe gestern nochmal das Lesegerät rangehalten und es gibt als Fehlermeldung 8x den Getriebepositiossensor an. Ich versuche mich jetzt mal nach Darwin hochzuarbeiten und dort eine hiesige BMW-Werkstatt zu fragen. Wäre schön wenn es nur ein Schlauch wäre. Nochmals vielen Dank dafür das du dir Gedanken machst !
Hey Hinni !
Ich habe deinen Bericht mit Interesse verfolgt , auch den im Probsteier Herold.
Das Vidio , das zum Bericht Nr. 19 gehört ist ja beeindruckend, alle Achtung Hinni,
das war schon cool. Von den Temperaturen gefällt mir die frische Ostseebrise von
17,9°C schon besser. Das Baby Krokodil, das du auf dem Arm hälst, hat wohl
Schnupfen ( wegen der Nasenbinde ha – ha – ha ).
Wie man an der Küste sagt , bleib frisch , halt die Ohren steif und immer hart am Wind.
Glad to see you are still going strong.
We got home yesterday, 650km from Kalbari with only three showers of rain.
Heated grips on most of the way (all the way for Jane).
Jane will update her blog in the next few days.
Keep in touch, Steve & Jane
Hello Steve, Heated Grips, so Cold ?? i rode the Gibb River Road. Now relaxing in Kununurru.
Greetings to Jane.
Hini