Sa . 15.08.2015

Endlich habe ich meine Dicke wieder.

Bevor es aber soweit war, galt es noch einige Hürden zu meistern. Im Grunde war alles nicht so schlimm. Ist ja meistens so, wenn man weiss wie es geht. Ich wusste es aber nicht.

Vor allen Dingen wusste ich nicht wo ich hin musste und was zu tun ist. Nach kurzer Rücksprache per Mail mit Olaf von InTimeHH hatte ich eine ungefähre Ahnung.

Hier also nun der Ablauf für alle die dies evtl. auch einmal machen möchten.

Nach der Ankunft in Australien Kontakt mit der Speditionsfirma aufnehmen die dir Intime nennt. Diese schicken dann per Mail als Anhang die Papiere zu, die benötigt werden um das Mopped zu bekommen. U.A sind das „ Delivery Order“ und die „Arrival Notice“ zusammen mit dem „Carnet de Passage“ und dem Reisepass gilt es wieder zum Zoll zu gehen. In meinem Fall, zu fahren, denn Fremantle ist doch relativ weit weg von Perth. Genauer gesagt am Flughafen. Und wer meint die Zollbehörde für ganz Westaustralien, welches so gross ist wie halb Europa müsste ein Riesenkomplex sein, irrt sich gewaltig.

Selbst drei Leute vor Ort am Terminal wussten nicht Bescheid, erst der Vierte hatte Ahnung. Die Strasse Fricker Road hat genau zwei Häuser. Eins links und eins rechts. Das rechte konnte ich nicht sehen , da es hinter Büschern versteckt lag. Nur anhand eines grosses Fahnenmastes mit Australienflagge ahnte ich, dass es evtl. ein behördliches Haus sein könnte. Volltreffer, ich hatte die Zollbehörde gefunden. Mit meinen Papieren ging ich denn Frohgemutes hinein.

Add. Zoll, Customs House, Fricker Road, Perth Airport, WA 6105

Dort füllte ich denn noch ein Papier aus in dem u.a. stand dass ich keine Drogen oder Waffen oder sogar schlimmeres wie Lebensmittel einführe. Dann noch ein kleiner Schmierzettel mit den Angaben des Inhalts der Kiste und die Sache war gegessen. Auch hier , ich weiss nicht ob ich es schon mal erwähnt habe, sehr entspannt alles.

Dann ging es zur Quarantänebehörde, eine Strasse weiter, dort musste ich den Termin mit dem Inspektor machen, gleich am nächsten Tag. Den Obolus von ca. 150,- $ dafür, habe ich auch gleich mitgezahlt. Ach so, wichtig ! Immer eine Addresse vor Ort parat zu haben, danach wird man ständig gefragt. In meinem Fall das Hostel. Grundsätzlich habe ich ständig alle Papiere mitgeschleppt. Besser als irgendwas nicht dabeizuhaben und nochmal fahren zu müssen.

Am Freitag morgen um 10,30 hatte ich den Termin beim Transporteur für die Quarantäne und der Abholung der Kiste . Dort musste ich wieder die Papiere vorzeigen.

 

 

 

 

Gleichzeitig war dies für mich die erste Möglichkeit zu sehen ob alles heil angekommen ist. Die Kiste hab ich denn in Anwesenheit des Inspektors geöffnet. Ein vorhandener Akkuschrauber erwies sich als leer. In weiser Voraussicht habe ich zu Hause noch einer kleinen Akkuschrauber von Tchibo für 12 Euro gekauft.  Typisch deutsche Einstellung halt.

Der hat mir die Arbeit aber wesentlich erleichtert.

Der Inspektor war korrekt aber ihr ahnt schon, ;-)auch entspannt. Ich habe ihm denn noch erzählt, dass alle deutschen Motorradfahrer die nach Australien fahren, in den Reiseberichten lesen, dass die Bikes bei der Einfuhr extrem sauber sein müssten. Nachdem er sich den Packsack und den Inhalt der Koffer hat zeigen lassen und dabei besonders auf das Zelt und die Heringe geachtet hat war das schlimmste schon überstanden. Noch ein Griff unter das Schutzblech und die Besichtigung war überstanden.

Nun konnte ich endlich alles wieder zusammenbauen und auch die Idee mit dem Wagenheber hat sich wieder bewährt. Obwohl ich mich beeilt habe gingen 4 Std. ins Land. Leider entdeckte ich eine grosse Öllache in dem Aluschutz,“ so ein Mist, jetzt ist der Motorblock gerissen beim anheben mit dem Wagenheber oder beim rangieren mit den Gabelstaplern“ glücklicherweise war es aber nur der übervolle Extratank des Kettenölers, der ausgelaufen war. Puh, ich hatte doch schon einen Herzinfarkt, einen zweiten wollte ich nicht kriegen.

Der schönste Augenblick war, als die BMW beim ersten anlassen gleich ansprang.Ein paar Steine purzelten da schon;-)

Danach noch zum Registration Office.

71 Leach Hgw. Willagee, WA 6156.

dort bekommt man einen „white Slip“ nein, nicht was ihr denkt;-) , dies ist ein Papier mit dem es gilt zum „TÜV“

Werkstattadd. Pebco Automotive, Marryat Court ,Lot 4 , Location/ Hamilton Hill. Tel für Termin:08 94341361

zu fahren die einem bestätigen das alles in Ordnung ist. Dann bekommt man dort den „pink Slip“ damit wieder zurück zur Zulassung und dann sollte es das gewesen sein.

Aber es war schon zu spät zum anmelden und so werde ich erst Montag legal fahren können.

So hatte ich also Zeit um die Innenstadt zu geniessen. Nach leckerem Fischessen am Hafen bei rot leuchtendem Sonnenuntergang, landete ich in einer Vernissage, mit ziemlich skurrilen Künstlertypen, als da wären eine junge Frau weiss geschminkt, weissen Wimpern und Haaren, Männern mit verrückten Hüten und Bärten. Einer hatte Winterhandschuhe an. Und jeder wollte individueller sein als der andere. Da viel ich mit meinen Outdoorsandalen und der Funktionsbekleidung richtig aus dem Rahmen.So gesehen war ich richtig hip. Naja, wohl eher doch nicht;-)

Aber ich liebe diese Typen, zeigen sie mir doch das man sich auch anders kleiden kann als nur vernünftig. Und es macht unsere Welt bunter.

Ein richtig toller Tag !

Sa. 15.08.2015

Heute John, meinen alter Kumpel angerufen und Termin für Sonntag ausgemacht. Er hat sich riesig gefreut. Bin gespannt wie er aussieht.

Also noch ein wenig Bummeln und einkaufen. Heute hat auch der Fremantlemarket offen.Ein überdachter Wochenmarkt aber natürlich etwas anders, skurriler als zu Hause. Es war auch ein deutscher Bratwurststand dort. Lief aber nicht so besonders. Es reicht also nicht zu denken, die Welt hätte nur auf deutsche Bratwürste gewartet. So einfach ist es dann doch nicht.

Später habe ich mit den anderen Backpackern unterhalten. Viele arbeiten hier. Stundenlohn für einen ungelernten Arbeiter 22,-$, einer arbeitet als Klempner auch ungelernt für 25,- $. Klingt gut, relativiert sich aber wenn man bedenkt das ein Bier am Tresen 8 ,-$ kostet. Sowieso ist Australien sehr teuer. Der Kurs beträgt zur Zeit 1€: 1.5$.

Abends mit den anderen zum Barbeque an den Strand und bisschen Fussball gespielt.

Bunte Mischung hier, Deutsche ,Luxemburger, Engländer, Franzosen, Iren usw. Die meisten jünger als ich, aber auch zwei Ältere sind dabei.

Ich schreibe deshalb soviel, weil ich nicht weiss was kommt und noch etwas Zeit habe.

Das ich in Down Under bin, kommt mir gar nicht so vor. Ich sehe es immer daran, dass hier sehr viele Geländewagen rumfahren und ich meine keine „Möchtegern SUV `s“ sondern richtige . Die meinen das wirklich ernst!!

Da draussen muss es also wirklich etwas anderes geben;-))

 

Zum Schluss ein Bild zum Schmunzeln;-)

 

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