L Australien 17      Von kleinen und grossen Tieren

Wieder viel erlebt.

Nachdem John zum BMW-Händler in Perth gefahren ist und dort ein deutscher Mechaniker arbeitet, habe ich mich mit Ihm, Thorsten so heisst der Schrauber,  unterhalten. Und er ist der Meinung dass es die Benzinpumpe ist, die rumspinnt. Von den Symptomen her, würde es auch eher passen. Immer wenn sie warm wird und der Tank sich langsam leert, geht der Motor aus. Auch in den Foren wird dies öfter so beschrieben. Scheint also doch kein Einzelfall zu sein.Er  meinte, ich sollte den Pumpendruck im kalten Zustand messen und dann wieder wenn sie ausgeht. Das bedeutet für mich natürlich , evtl. im Nichts stehen zu bleiben und zu hoffen, dass nachdem sie abgekühlt ist, wieder anspringt. Na toll!

Also was soll´s, immer noch besser als rumzusitzen und vielleicht auf das falsche Teil zu warten. Und was soll ich sagen,bis Exmouth ist natürlich nichts passiert. War ja klar!

Ich werde hier jetzt rumfahren und hoffen das das Problem wieder auftaucht, und mir dann evtl. die Benzinpumpe zuschicken lassen.

Da ich sowieso  hier länger bleiben will, habe ich so noch genügend Zeit, mich um allerlei Kleinigkeiten zu kümmern.

Auch auf dem Herweg blieb es eigentlich nie aus, dass ich angesprochen wurde. Diesmal war es ein Österreicher, der nach Australien ausgewandert ist, aber noch beide Pässe hat. Und sein Geld mit Übersetzungen verdient.

Kaum in Exmouth angekommen, fällt mir gleich auf, dass hier richtig viel Geld investiert wird. Neue Strassen, Lampen, Hotels und ein Riesenhafen, ähnlich einer Lagunenstadt wo die Häuser direkt ans Wasser gebaut werden. Die Preise sind dementsprechend. Das zukünftige „Sylt“.

Den Campingplatz Big 4 , bei dem ich unterkomme,ist auf dem neuesten Stand, und auch ziemlich voll. Da ich nur ein Zelt besitze, bekomme ich noch einen Platz. Die meisten haben halt ihren Camper dabei.  Rhonda, so heisst meine Empfangsdame ist ausserordentlich nett und hilfsbereit und macht mir mit 33$ die Nacht einen guten Preis. Hier können auch sofort alle möglichen Touren gebucht werden. Ob Whalewatching, tauchen mit Walhaien, Surfen,Schnorcheln, Angeln oder Tauchen. Alles ist möglich. Ein Tauchspot hier vor Ort,  soll zu einem der 10 Besten  der Welt gehören.

Kaum das ich angekommen bin und mein Zelt aufbaue, bekomme ich Besuch von einem Vogel. Ich hatte zwar schon immer einen, 😉  der hier ist aber echt und  noch intelligent dazu. Denn er pickt sich aus meinem Kühler die toten Insekten heraus und spart sich damit das mühsame Jagen.

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Nachdem alles aufgebaut ist, lasse ich den Abend mit einem kaltem Bier ausklingen. Das Wetter ist super hier, tagsüber 26° und abends ca. 16°. Kein Wunder das alle Australier hierher wollen. Weiter im Süden ist es zu kalt und in Darwin sind es über 30° heiss. Die Rentner sind wie die Zugvögel, immer  dem bestem Wetter hinterher.

Der erste Tag hier vor Ort führt mich zu den Hafenanlagen, wo ich nun endlich einmal wieder angeln will. Das Wasser ist herrlich und es wimmelt nur so von kleinen Fischen, ein gutes Zeichen, dann werden die Grossen nicht weit sein 😉

Ich fange sogar einen kleinen Giant Trevally, da er aber noch ein Baby ist,  darf er zurück in sein Element. Nun fange ich eine zeitlang nichts mehr. Aber das Wasser ist herrlich klar, türkisfarben und warm und mit ca. 2 metern nicht gerade tief, so dass ich gut den Grund sehen kann. Besonders mit meiner Polarisationsbrille. Ich bin  gerade dabei  meine Badesachen zu holen, als ich einen dunklen Schatten in ca . 80 metern Entfernung aus dem Korallenriff auf mich zukommen sehe. Ich tippe zuerst auf einen grossen Rochen, der sich aber beim näherkommen als ein HAI  entpuppt.   Schluck!! Hatte ganz vergessen das dies nicht die Ostsee ist. Wahrscheinlich  ein Weissspitzenriffhai.

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Ich überlege noch, ob ich erst die Kamera oder lieber das Stahlvorfach für die Angel holen soll. Da verschwindet er auch schon wieder. Ich habe heute leider kein Foto für Euch 😉

Angst habe ich zwar nicht vor Haien, aber Respekt schon. Nicht jeder Hai beisst gleich zu. Aber wenn man das nicht gewohnt ist und einem im stehtiefem Wasser ein Zweimeterbursche entgegenkommt, wird einem schon etwas mulmig.

Danach fahre ich noch zu einem Angelshop und lasse mir noch einen heissen Tip für den nächsten Tag geben. Dort sollen von Land aus grosse GT`s zu fangen sein. Dazu kommt noch, das Vollmond ist und ein grosser Tidenhub kommt. Den Abend lasse ich dann mit Livemusik am Strand und einem 4X Bier Revue passieren. In Vorfreude auf morgen 🙂

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So zwischendurch, das wollte ich Euch schon länger erzählen. Ein paar Eigenheiten.

Die Sonne geht ganz grob um 6 uhr auf und 6 uhr unter. So sind auch die Aussies ( sprich Ossis) unterwegs. Sobald es dunkel wird sitzen alle in ihren Campern. In der Campingküche findet man dann fast nur noch Europäer, meistens Deutsche oder Franzosen.

Eine ziemlich nette Sache, sind die kostenlosen! Barbequegrills an fast allen Parks oder Rastmöglichkeiten. Sind alle Gasbetrieben und man muss nur einen Knopf drücken. Sie gehen dann von alleine wieder aus. Und sie funktionieren sogar und werden nicht von Bagaluten kaputt gemacht.

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Sowieso scheint jeder Australier einen 4WD , einen doppelachsigen Anhänger oder Caravan, natürlich auch geländegängig und ein Boot zu besitzen. Weiss scheint  die bevorzugte Farbe hier zu sein. Und auch  alte Autos sind kaum zu sehen.

Man erkennt sofort wer ein Europäer, speziell Deutscher ist. Kein Aussie würde ohne ein How are you ( wie gehts) oder G`day an einem wortlos vorbeigehen. Selbst Leute, die nur so an einem vorbei fahren, grüssen einen freundlich. Hat wahrscheinlich auch was mit der Bevölkerungsdichte und der englischen Herkunft zu tun. Auch wenn man irgendwo ansteht, wäre es sehr unhöflich den Nachbarn zu ignorieren.

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29.08.2015

Heute früh 7,30 uhr gleich mit Kamera und der gesamten Angelausrüstung über die hohen Dünen zum Strand gedackelt. Dort völlig alleine eine richtig tolle Bucht angesteuert. und voller Erwartung, 🙂       nichts gefangen 🙁

Aber der Vormittag war trotzdem klasse.

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Nachmittags zu Hause angekommen und wollte mir gerade was leckeres zum Essen machen. Da entdecke ich doch Ameisen, die sich durch die Verpackung gebissen haben. Nicht schön, macht aber nichts, ich habe noch mehr und so lange sie nicht im Zelt sind, ist es auch kein wirkliches Problem für mich.

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Aber was sehe ich da, im Zelt ! eine Ameise, dann noch eine und da tatsächlich eine ganze Ameisenstrasse. Jetzt reicht`s!!

Also das ganze Zelt ausräumen und nachschauen wo die herkommen. Haben sich die kleinen ( und die sind wirklich winzig) doch durch den Zeltboden gebissen! Der Boden ist zwar sehr dünn, damit hätte ich aber nicht gerechnet. Habe sogar extra eine Plastikplane untergelegt.

und auch das ganze Essen habe ich extra draussen gelagert. Die Löcher sind auch winzig und ich entdecke sie erst nachdem ich den Boden gegen die Sonne halte. Also Platzwechsel und auch der nette Nachbar bietet mir sein Ameisenspray an, welches ich dankbar annehme. Immer noch besser als nachts von Ameisen gebissen zu werden. Eine hat es schon geschafft und man glaubt es nicht welche starken Kiefer dies winzigen Tiere haben.

Eine andere Begebenheit. Leider habe ich immer noch kein lebendiges Känguru gesehen, nur Tote am Strassenrand. 🙁

Aber dafür ein Emu mit kleinen Küken dabei. 

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